Immer wieder kam es in Blons zu Lawinenstürzen, nicht selten forderten sie auch Todesopfer. Da sich heute die größte und tragischste Lawinenkatastrophe von 1954 zum 67. Mal jährt, findet ihr hier eine kleine Auflistung über vergangene Lawinenstürze, die über die Matriken nachweisbar sind.
1853 kam es in Valentschina zu einem Lawinensturz, es entstand vorrangig Sachschaden, doch der 12-jährige Franz Anton Gassner (Valentschina 3) starb am 17. April in der Lawine, man fand ihn erst nach drei Tagen. Der Schüler hatte erst 14 Tage zuvor die Kommunion empfangen.
Das Haus Valentschina 3 war in Besitz von Josef Anton Dobler und wurde 1853 zerstört, auch die Häuser Walkenbach 9 (Franzisk Burtscher), Walkenbach 25 (Susanna Bickel), Valentschina 2 (Josef Anton Dobler, wiedererbaut), Valentschina 4 (Nikolaus Nigsch, wiedererbaut) und das Haus Valentschina 5 (Gemeinderat Martin Küng) wurden bei dieser Lawine zerstört.
Am 27. Oktober 1774 stirbt Maria Catharina Jenni, Tochter des Geschworenen Josef Jenni und dessen zweiten Ehefrau Maria Barbara Purtscherin. Sie war erst 26 Jahr alt und laut Matrikenbuch erstickte sie im Schnee. Sie sei anscheinend während eines Alpabtriebs zwischen Hinterkamm und Vorderkamm von einer Lawine mit 30 Stück Vieh in den Tod gerissen worden.
Auch 1717 erfuhren vier Personen am 9. Dezember den weißen Tod, es waren Brigitta Müllerin, Michael Thomig, die Brüder Casparus und Mathias Engstler, sowie Mathias Poll.
Titelbild: Foto: Sammlung Risch-Lau, Vorarlberger Landesbibliothek